Mittwoch, 19. November 2014

Tag 92 - 94: 3 Monate USA, "I threw up again" und Late Night bei Dunkin'

Montag morgen verlief alles andere als geplant: G.(8) war zwar wie immer zeitig aufgewacht und schon im Wohnzimmer, hat dort aber auf der Couch geschlafen und meinte, als er halb auf war, dass er sich übergeben hätte und sich nicht wohl fühlen würde. Damit war schon mehr oder weniger fest, dass er den Tag über zuhause blieb, was ich hingenommen habe - was blieb mir auch anderes übrig. Außerdem war wieder extra zeitig aufstehen angesagt, weil M.(10) eigentlich Trompete hatte - richtig, eigentlich. Denn als ich sie weckte und sie irgendwann wach genug war um tatsächlich mit mir zu kommunizieren meinte sie, sie könne nicht atmen und hätte Halsschmerzen und alles. Da ihr Frühstück zwar fertig war, sie aber nicht aus der Tinte gekommen ist, wurde die Trompetenstunde für erledigt erklärt und sie sollte dann einfach den Bus nehmen  - eigentlich. Denn bei Mama wurde richtig auf die Tränendrüse gedrückt sodass am Ende auch M. zuhause geblieben ist. Beide Kinder wurden erstmal zurück ins Bett geschickt, und zumindest M. hat dann auch wirklich den ganzen Vormittag geschlafen und G. hat sich leise beschäftigt, sodass ich auch noch etwas ruhen konnte. Somit war der Vormittag relativ entspannt, aber trotzdem nichts gegen einen freien Vormittag, weil man ja immer Rufbereitschaft hat. Um elf rum kam dann langsam Leben in die Bude und beiden schien es auf magische Art und weise blendend zu gehen - nun ja. Wir haben einen Großteil des Tages schließlich mit Fernsehen verbracht, weil entweder meine Bitte die Flimmerkiste auszuschalten ignoriert wurde oder dann das Gezanke losging. Im Zanken sind  meine zwei Pappenheimer große Spezialisten in letzter Zeit und es geht teilweise fast bis aufs Blut. Ich hab keine Ahnung warum, es ist auch erst in den letzten Wochen so schlimm geworden. Wenn irgendwer Tipps gegen sowas hat - bitte emailt mir, ernsthaft. Manchmal weiß ich nicht was ich mit den beiden anfangen soll wenn sie sich wieder aufs übelste bekriegen.
Nun ja, der Nachmittag verlief also eher zäh und zeitweise ziemlich rau. G. Flippt aus wenn M. singt, M. flippt aus wenn G. eine Frage stellt, einen Finger falsch rührt oder sich über ihren Gesang aufregt. Ein kleiner Teufelskreis, der bei weitem nicht leicht zu durchbrechen ist. Dass G. sich dann abends noch geweigert hat zu lesen hat es nicht viel einfacher gemacht, aber am Ende hab ich den Tag doch vergleichsweise überraschend ruhig über die Bühne gekriegt. Jedenfalls gab es schon weitaus schlimmere (;
Dienstag morgen kam ich aus meinem Zimmer und fand im Wohnzimmer einen verpennten G. Vor, der meinte er hätte dreimal brechen müssen. Super. Noch ein langer Tag in Aussicht. M. Kam auch nur schwerlich aus den Federn, und der Zeitplan war am Ende ziemlich knapp. G. schien es inzwischen auch schon wieder besser zu gehen, gut genug jedenfalls um zu bemerken, dass M. Ja die ganz Zeit spät dran war, während sie sich fertig gemacht hat kamen dazu auch die entsprechenden Kommentare. Wie auch immer - er war dann verhältnismäßig putzmunter und hätte für meine Begriffe auch in die Schule gehen können. Ich meinte, da er krank zuhause ist müsse er sich jetzt ausruhen und solle noch eine Runde schlafen. Aller zwei Minuten kam dann "Have I rested for long enough?" - Hab ich mich endlich lang genug ausgeruht?! Es war Morgens halb acht. Nein, hast du nicht, G. Dann kam er runter und hat gequengelt weil ich ihn seinen Kindle nicht habe benutzen lassen. Irgendwann würde es mir dann zu blöd mit dem Geheule und ich hab ihm den Kindle gegeben, mehr oder weniger dass ich selber noch ein bisschen Ruhe habe. Eigentlich wollte ich vormittags  mit Lisa einen Kaffee trinken gehen, aber da G. ja zuhause geblieben ist ist das ins Wasser gefallen. Er hatte mich frühs noch gefragt "Was machst du heute mit deinen Freunden?" Und ich antwortete nur: "Eehm, da du zuhause bleibst... Nichts?" Und er fragt ernsthaft: "Waaaaas ich kann nicht mitkommen?" Haha, nein? Zwei Stunden bei Starbucks sitzen und deutsch reden hätte ihm bestimmt viel Spaß gemacht. Wegen der geplatzten Freizeitplanung, mit der zunehmend auch mein Sozialleben den Bach runter zu gehen drohte, war ich nicht besonders gut gelaunt, aber wenn J. oder Dad morgens fragen ob es okay ist wenn ein Kind zuhause bleibt kann ich ja auch schlecht "Nein" sagen. Jedenfalls bin ich dann vor lauter Frust nochmal eingeschlafen und erst halb zehn wieder aufgewacht, hab dann geduscht und veranlasst, dass G. erstmal den Kindle ausschaltet und was frühstückt. Wir mussten den Vormittag über noch los um Sachen fürs Dinner und so zu kaufen.
Das war schnell erledigt und wir haben es ruhig angehen lassen, bis M. nach hause kam. Davor hab ich noch angefangen, Dinner vorzubereiten. M. kam heim und wir haben uns an die Hausaufgaben gesetzt, etwas relaxt und dann zeitig gegessen, weil M. wieder Ballroom Dancing hatte. Sie hat dann deswegen geduscht und sich angezogen, G. war direkt nach dem Abendessen mit den Worten "I start not to feel so good" ins Badezimmer verschwunden und hat sich dort wieder übergeben. Wohlgemerkt ging es ihm den ganzen Tag über super. Ich verstehs nicht.
Während ich M. zu ihrer Tanzstunde gefahren habe, sollte G. dann lesen, als ich wiederkam hab ich mich um die Küche gekümmert und G. in die Wanne gesteckt und allgemein Ordnung gemacht, dann war es schon wieder Zeit, M. abzuholen. Den Rest des Abends haben wir bis auf kleinere typische Zankereien ganz gut über die Bühne gekriegt und ich bin beizeiten zu Bett gegangen.
Mittwoch morgen war soweit wie immer, und G. wurde von Dad in die Schule gegangen, weil der sich nämlich auch nicht ganz sicher war, ob G. nicht nur noch simuliert. Fand ich gut so. M. wollte morgens nicht das anziehen, was sie den Tag vorher ausgesucht hat, und wollte nichts anderes als Leggings (es war ziemlich kalt draußen), aber da kann ich springen und hüpfen und sie will nicht. Ich hab die Kids dann auch zum Bus gefahren, weil das Wetter nicht nur wegen der Temperaturen weniger berauschend war.
Den Vormittag über hab ich schließlich endlich mal wieder entspannt und nichts weiter gemacht. Als die Kids aus der Schule heimkamen hab ich nur schnell veranlasst, dass M. Jeans anzieht und sie dann zu einem Playdate gefahren. Im Auto ging dann wieder Krieg los zwischen den beiden, aber den Rest des Nachmittags hatte ich so weit Ruhe, weil G. alleine meistens weit weniger anstrengend ist. Wir haben ein bisschen draußen gespielt, obwohl es Minusgrade waren und seit Tagen Bodenfrost herrschte, aber die frische Luft hat gut getan. Ansonsten haben wir relaxt und sind dann kurz vorm Dinner M. abholen gefahren, und im Auto musste ich wiedermal Streit schlichten. Nun ja. Abends war dann alles fertig als Dad heimkam, J. war noch länger unterwegs. Ich hab mich dann verabschiedet und mich mit Julia und Lisa bei Dunkin' Donuts getroffen, weil ich einfach mal über alles reden wollte und Gesellschaft allgemein gut tut. Zu lang haben wir das aber auch nicht ausgedehnt und dann bin ich ins Bett gefallen.

So, mein dreimonatiges konnte ich da garnicht so richtig feiern - trotzdem heißt es, dass ein Viertel schon geschafft ist (:
Ihr bleibt euch treu and stay tuned :*

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