Sonntag, 31. Mai 2015

Tag 285 - 286: GO NYCFC!

Auf dem Schild steht: "Graffiti Verbrechen
bitte unter folgender Nummer anzeigen..."
Haha, herzlich gelacht :D
Für Samstag hab ich echt lang überlegt ein Follow Me Around zu machen, aber am Ende hätte es sich mit dem Filmmaterial einfach nicht gelohnt. Ihr müsst euch also mit Text und etlichen Bildern begnügen (;
Ich musste ab später Nachmittags arbeiten - vormittags hab ich mir mit Duschen und fertig machen einfach Zeit gelassen wie immer Wochenends. Nachmittags war wie gesagt Arbeit angesagt, was einerseits etwas stressiger war als gewöhnlich, andererseits aber auch ziemlich cool. Ich bin nämlich mit den Kids im Gepäck nach NYC gefahren, um dort mit R.(leiblichem Vater) ein Fußballspiel anzuschauen. Im Yankee Stadium, was ja für Baseball ausgelegt ist. Das Feld sah deswegen ziemlich witzig aus, aber mehr dazu später. Die Zugfahrt verlief so entspannt wie eine Zugfahrt mit aufgedrehten Kids eben sein kann, die sich dann auf einmal noch einbilden, unglaubliche Angst vor Keimen und unsauberen Zügen zu haben. Dass ich nicht lache. Vergessen, sich nach dem Toilettengang die Hände zu waschen aber ausrasten, weil man nicht direkt auf den Sitzen im Zug sitzen will. Alles klar.
Fußball im Baseball- Stadion... Da hat man eben Rasen
über den Pitch gerollt und die Bases abmontiert :P
However, irgendwann war dieser Ritt auch überstanden und wir haben R. an der Station vom Yankee Stadium getroffen (Ja - das Yankee Stadium hat mehrere Zughaltestellen extra für sich.) Dort und auch schon vorher haben wir schon jede Menge Soccer Fans getroffen, was ja sonst eher rar ist in den USA, wo alle auf Football und Baseball und Basketball abgehen. Im Stadion dann hatten wir ziemlich gute Plätze, direkt unter den Lautsprechern, was auch ich als ziemlich laut aber nicht weiter schlimm empfand wegen meiner Konzertkarriere. Die anderen drei sind da nicht so ganz drauf klar gekommen, fand ich amüsant :D
Jedenfalls wurde dann die Nationalhymne vorgetragen, bei der wie selbstverständlich jeder aufgestanden ist. Auch ich, aber die Hand überm Herzen hab ich weggelassen. Ich bin eben doch Deutsche.
Gespielt haben der New York City Football Club (NYCFC) gegen Dynamo Houston.

Kurze Erklärung zum Namen von NYC, weil das verwirred sein kann. Im Amerikanischen ist Fußball normalerweise "Soccer", weil Football ja das ist wo die sich gegenseitig die Köppe einschlagen und sich um ein Ei prügeln mit Touchdown und so, hat insgesamt aber eher wenig mit Füßen an sich zu tun.
Im Britischen Englisch ist American Football "Rugby" und Fuball heißt vernünftigerweise auch "Football".
Wieso sich Fußballverein von New York also "Football Club" nennt statt "Soccer Club" - keine Ahnung, aber ich glaube die wollten sich einfach der Einfachheit halber in den Rest der Welt eingliedern, wo Fußball Football und nicht Soccer ist und damit jeder Verein "FC" heißt.
Macht das Sinn? Ich hoffe es xD

Da wir in NYC waren haben die Fans des NYCFC natürlich überwogen und das Stadion war für ein Soccer Spiel einer ziemlich neuen Mannschaft gut gefüllt. Die New Yorker hatten sogar einen ordentlich lauten Block Ultras am Start, der fast schon mit den deutschen Hardcore Fankurven mithalten konnte - fast. Fangesänge hatten sie allemal drauf, und zwar nicht wenige. Das war außerdem das erste wirklich große Fußballspiel zu dem ich je war. In Deutschland (und auch so) interessiert mich Fußball ja außer zu WM Zeiten ungefähr garnicht. Man bekommt halt hin und wieder mal was mit aber ist jetzt nicht so dass ich mich da übelst reinsteigere :D
Und auch wenn ich nicht allzu viel Ahnung von Fußball habe so konnte ich doch die Lücken in der Defensive der New Yorker erkennen, wohingegen die bei Houston stand wie eine Eins und den New Yorkern ständig den Ball angeknöpft haben. Die Stimmung war trotz zwei schnell gefallenen gegnerischen Toren gut und zur Halbzeit stand es schon 2:1 für Houston. Inder zweiten Halbzeit hat New York dann noch ein Tor geschossen und am Ende war der Spaß unentschieden vorbei. Besser als ein Verlust, aber nicht so gut wie ein Sieg wenn ich mir die Statistiken so angucke. Sehr gut ist der Verein (noch) nicht, aber wurde auch vor nicht allzu langer Zeit gegründet und muss eben an der Verteidigung arbeiten.
Die Ultras - Im Yankee Stadium in der Nordkurve :D
Es war dann schon ziemlich spät wo es mit dem Zug (wo wieder eine unerklärliche Angst vor Keimen aufkam) zurück richtung Connecticut ging. Wieder dort angekommen bin ich wie ein Berserker nach Hause gerammelt um zu verhindern dass mir G. im Auto wegpennt. Das hab ich auch gerade noch geschafft und ihn noch dazu gebracht dass er sich die Zähne putzt und dann in die Falle verschwindet. Auch M. konnte ich schnell in die Heia verfrachten und um elf war ich dann schließlich auch fertig. J. und Dad waren auf einer Party und ich hatte deswegen Dienst bis zum bitteren Ende.
Sommer!
Hab jetzt auch endlich eine Sonnenbrille! (:
Am Sonntag hab ich dann halbwegs ausgeschlafen und hab dann mit Katrine geschrieben. Wir haben kurzerhand beschlossen, dass sie vorbeikommt und wir uns zusammen fertig machen um dann in die Mall zu gehen. Gesagt, getan, in der Mall war ich dann sehr sparsam, aber zwei kleine Dinge hab ich mir gegönnt. Ich war aber (zu meiner Verteidigung) echt lange nicht shoppen! :D Jedenfalls hatten wir einen coolen Nachmittag zusammen, inklusive gegenseitiger Stilberatung. Als wir beschlossen haben, dass es langsam zeit war zu gehen und wird gerade aus Forever21 raus sind, hören wir es rumpeln und bevor wir uns fragen können "Hä, gewittert es?" kam auch schon der Blitz über den Himmel gezuckt. Im gleichen Moment fängt es hörbar an zu regnen wie aus Kübeln. Solang wir noch in der Mall waren, ok - aber dann ging es daran, das Auto zu holen. Katrine war gefahren und sie ist dann gerannt. Das hat zwar insgesamt nicht lang gedauert, war aber genug um sie einmal komplett zu durchweichen.
Joa. Regen wäre geschmeichelt. Amis haben
für sowas schönere Worte: "Downpour" wäre
hier wohl passend. :D
Die Autofahrt war dann entsprechend feuchtfröhlich und ih war froh, dass wir drin waren. Sich hier bei Gewittern aus dem Haus/Auto/der Sicherheit zu bewegen ist schlichtweg wahnsinnig.
Katrine hat mich dann bei mir abgesetzt und ich hab den restlichen Abend noch entspannt. Ein insgesamt schönes Wocchenende, auch wenn New York mit den Kindern immer Stress für mich bedeutet.

Sou, bis zum nächsten Mal bleibt euch wie immer treu. Lassts krachen und ihr hört von mir! (:








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