Dienstag, 19. September 2017

First days in Ashland! Shakespeare Festival & massive Culture Shock

Hello SOU!
Da bin ich nun: Ashland, Oregon. Endlich richtig "settlen" - ich liebe ja reisen und unterwegs sein, aber im großen und ganzen bin ich ein Routine Mensch. Der gerne ein eigenes Bett hat und nicht immer nur aus dem Koffer lebt.
A Propos Koffer. Beim Auspacken ist mir ein kleines aber feines Detail aufgefallen: Das Schloss war weg. Ich hatte meinen Koffer vorbildlich mit einem TSA Schloss abgeschlossen, dass eben jene da rein kommt, ohne meinen Koffer zu zerstören. Und jetzt war das Schloss weg. Dafür lag beim Öffnen der verloren geglaubte Kinderriegel ganz oben auf. Die haben tatsächlich meinen Koffer durchwühlt (ok whatever gabs nix weiter zu sehen) und das Schloss nicht wieder rangemacht! Den Kinderriegel hätten sie ja wegen mir behalten können, aber ich will mein Schloss wieder! Das hat mich in dem Moment echt genervt, weil ich das echt frech find 😅 Aber gut, ansonsten war alles noch drin (wenn sie den ausgeräumt hatten dann haben sie ihn auch wieder vorbildlich eingeräumt muss man sagen) und ich hab den Inhalt erstmal in meine Schränke verteilt.
Riho hat am nächsten Tag freundlicherweise ihre Suppe mit mir geteilt, weil ich ja logischerweise noch nicht einkaufen war. Das haben wir dann nachmittags geändert und sind dabei auch schonmal 'ne Runde über unseren Campus spaziert. Schon 'ne schöne Gegend! Wenn nur Lebensmittel nicht so teuer wären 😱 Klar ist das auch von Laden zu Laden unterschiedlich und wir waren nicht im günstigsten, aber was ich da für ein paar Basics an Geld lassen musste hat mir weh getan. In Deutschland wären das vielleicht 15€ gewesen, in den Staaten lässt man da locker zwischen 40 und 50$. Damit kam schonmal Kulturschock Teil 1. Als Au Pair war mir das nie so bewusst gewesen einfach weil ich mich nicht mit meinem eigenen Geld drum kümmern musste. Das ändert sich jetzt, aber Sparfuchs wie ich bin werde ich da schon ein System entwickeln was es wo am günstigsten gibt. Und der Dollar Store wird mein bester Freund 😅
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts - Alles Rauch von den
Waldbränden...
Abends war ich dann spontan beim Shakespeare Festival, was hier in Ashland echt eine riesen Sache ist. Dort angekommen war mir dann auch klar warum, denn das Stück, "Julius Ceasar" war richtig gut produziert. Von der Handlung her bin ich zwar nicht zu 100% mitgekommen aber ich hab ja in Geschichte damals aufgepasst und wusste von daher grob worum es ging. Das war sicher nicht das letzte Stück was ich mir angeschaut habe, denn wie gesagt war es echt richtig gut!
Am Freitag bin ich gemeinsam mit Tasha und Riho ein bisschen in der Innenstadt unterwegs gewesen und habe mich in dem Zug gleich noch um einen amerikanischen Bank Account gekümmert. Meine Erfahrung hat mich gelehrt nicht mit meiner deutschen Kreditkarte einzukaufen (Tschüß Daten), deswegen muss das einfach sein. Kostet mich nichts weiter und ist einfach besser zum einkaufen vor Ort. Das hat dann zwar ein Weilchen gedauert aber ich bin direkt mit meiner brandneuen Bankkkarte aus der Filiale rausspaziert. Danach musste ich noch zu Tracey, meiner Koordinatorin in den Staaten, um mich um meine Kurse zu kümmern. Theoretisch hätte ich das gerne schon dreimal zuhause gemacht, aber da mir nicht auf meine Emails geantwortet wurde haben wir uns eben jetzt drum gekümmert. Dabei ist rausgekommen, dass die meisten Kurse schon voll waren und ich erstmal auf die Warteliste durfte (hmmmm warum wollte ich mich wohl daheim drum kümmern?😑) aber sicher war ich auf jeden Fall in zwei Literaturkursen, für die Geographiekurse hieß es erstmal Daumen drücken. Gott sei Dank werden die Studiengebühren für alle Kurse die ich belege von der Uni für mich bezahlt (Danke IE3 Global Programm!), aber die restlichen Gebühren haben mir nichtsdestotrotz ein bisschen zu schaffen gemacht, vor allem die sinnlose Krankenversicherung, die ab diesem Semester verpflichtend ist, egal ob man von zuhause eine hat oder nicht. Das sind für das erste Vierteljahr 580$ für eine Versicherung, die mich weitaus schlechter abdeckt als die, die ich in Deutschland für weniger als die Hälfte abgeschlossen habe (für das gesamte halbe Jahr wohlgemerkt). Nein, die könnte man auch nicht anrechnen lassen und die Campusversicherung muss sein. Auch da hatte ich im Voraus Emails geschickt um das rauszufinden, aber da wollte mir auch schon niemand antworten. Jetzt war natürlich der Frust erstmal groß. Kulturschock Teil 2!
Zum Glück konnte ich mich bei meinen Freunden zuhause ausheulen und meine Eltern greifen mir mächtig mit unter die Arme (DANKE!!!!!), sodass meine Gefühlsachterbahn sich zum Beginn der nächsten Woche wieder beruhigt hatte.
Samstag habe ich eher entspannt angehen lassen und nur ausgiebig mit Cindy geskyped. Me Time war dringend nötig nach dem ganzen Stress.
Oh deer! Überall Rehe. Das sind die Campus- Rehe.
Spazieren bei mir auch hin und wieder durch den Vorgarten :D
Sonntag morgen war dann skypen mit meinen Eltern angesagt, um eben ein paar Dinge zu regeln und auch so um mein aufgewühltes Gemüt zu beruhigen. Drhemm is halt drhemm - so viel mehr als beim letzten Mal. Moderne Technik relativiert das ganze zum Glück ein bisschen und man ist schnell mit der Heimat connected. Den Rest des Tages habe ich mit dem Wocheneinkauf und vorkochen verbracht - die Läden haben hier ja auch alle Sonntags auf, und ja, ich nutze das in aller Ausgiebigkeit. Sorry not Sorry 🙈 Dank Safeway (Supermarkt) Clubkarte habe ich auch ordentlich Geld gespart - wie gesagt, Sparfuchs lässt grüßen. Abends war ich dann in einem japanischen Restaurant essen, und das war in all seiner Einfachheit echt lecker.
Montag und Dienstag waren auch nicht weiter spektakulär: ein paar Besorgungen hier und da, Kaffee trinken, ein Vorstellungsgespräch für einen Job als Deutsch- Tutorin (Got it! Kleiner Verdienst für nebenbei 👌) und Vorbereitungen für die Orientation Week. Die ging am Mittwoch los. - mehr dazu im nächsten Post!

Bis dahin - lassts krachen und bleibt euch wie immer treu (:

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